Das Sironabad in Nierstein war eine ehemalige römische Badehalle mit zwei Schwefel- und zwei Süßwasserquellen. Die Quellen führten frühzeitig zu Ansiedlungen, wie Funde aus keltischer, frühgermanischer und römischer Zeit eindeutig beweisen. Die Schwefelquelle des Sironabades wurde 1802 wiederentdeckt, nachdem sie jahrhundertelang verschüttet war.
Bei Aufräumungsarbeiten fand man in Steinbecken von Gipskugeln umgebene kupferne Münzen mit den Jahreszahlen 87 bis 267 nach Christi Geburt und auch kleine Figuren. Durch diese Funde ist einwandfrei nachgewiesen, dass die Brunnenanlage während dieser Zeit in Betrieb war und von den Römern genutzt wurde.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde es teilweise umgebaut und steht seit 1937 unter Denkmalschutz. Eine bakteriologische Untersuchung in 1991 führte zu folgendem Ergebnis: es handelt sich bei der Sirona-Mineralquelle um mikrobiologisch einwandfreies Trinkwasser.
Das Sironabad finden Sie an der B9 Ortsausgang Nierstein Richtung Oppenheim (Sironastraße 6, hinter dem China-Restaurant).
Weitere Infos zur Besichtigung können bei der Stadt Nierstein erfragt werden.